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Es werden Posts vom 2016 angezeigt.

Rezension zu „Das Erbe der Macht - Feuerblut“ von Andreas Suchanek

Es könnte so schön sein! Weihnachtszeit, Kekse, ein leckerer, warmer Tee, während es draußen kalt ist. Aber das wird für die Lichtmagier wohl nichts.  Jen schafft es, den Folianten zu lesen und die Prophezeiung zu offenbaren. Worte, die die Unsterblichen, aber auch die junge Frau und Alex zum Handeln zwingt. Max ist nach dem Martyrium durch den Wechselbalg nach wie vor bewusstlos und so wacht Kevin an seiner Seite.  Während das unbemerkte Leiden des Freundes über der Gruppe hängt und ein Tod zu betrauern ist, dürfen sie sich nicht zurück lehnen oder sich Zeit nehmen.  Das Castillo wurde angegriffen, die Archive versiegelt, eine neue Spur scheint Claras Familie zu sein, doch der Besuch dort offenbart nicht nur die sehr eigenartigen Familienverhältnisse, sondern auch noch eine uralte Kriminalgeschichte und einen möglichen Feind von einer Seite, die noch nicht einmal bedacht wurde.  So wie in jedem Band zuvor punktet auch Band 4 mit spannenden Szenen voller Kampf und Szenen mit

Rezension zu „Green Net“ von Wilfried von Manstein

Die Idee ist ziemlich genial und kommt auch noch mit großer Botschaft daher.  Fantasy trifft auf Zeitreise trifft auf Ende der Menschheit trifft auf Drachen trifft auf Netzwerke trifft auf Terrorismus trifft auf Green Peace. Wie das geht und was das soll, werdet ihr euch fragen. Aber ich kann euch sagen, es geht, aber wie, das müsst ihr selber heraus finden.  Aber kurz: Mario, der Protagonist, ist ein Junge, der nach einem schicksalhaften Erlebnis die Fähigkeit erhält, mit Bäumen zu sprechen, denn die sind gar nicht so unbelebt, wie man denken mag. Es ist viel eher eine Frage der Zeit.  Die Ereignisse kommen in Gang, weil ein fieses Genie sich eine technische Spielerei aus der Zukunft zurück holt, die ihm Rado, die Protagonistin, zuvor gestohlen hat.  Die Eltern der beiden Kinder fallen in ein geheimnisvolles Koma. Ein Baum plant die Vernichtung der Menschheit. Da gibt es Roboter, die nicht schimpfen können, und ein Computernetzwerk-ähnliche Verbindung zwischen den Pflanzen. S

Rezension zu „Das Erbe der Macht - Wechselbalg“ von Andreas Suchanek

Eigentlich sollte Alex nur endlich seinen Essenzstab erhalten, aber neben einem Stab finden er und Jen sich in größter Gefahr. Die Schattenfrau hat wieder ihre Finger im Spiel und was sie mit den beiden vorhat, kann tödlich enden. Gleichzeitig bricht Chaos im Castillo aus. Der Wechselbalg schlägt zu. Ein ums andere Mal - doch noch glauben die Magier, dass sie einen Verräter in ihren Reihen haben.  Diese Mischung aus Nichtwissen und Wissensvorsprung gegenüber den Figuren der Geschichte baut eine besondere Spannung auf. Gleichzeitig sieht man in die Gedankenwelt des Gefangenen, ohne zu wissen, um wen es sich handelt.  Geheime, gefährliche Artefakte. Die verworrenen Pläne der Schattenfrau. Dazu die schlagfertigen Dialoge und ergreifenden Passagen, in denen ich darauf hoffte, keiner der Figuren, die mir ans Herz gewachsen sind, würden sterben. Und man, das ist manchmal knapp!  Bis jetzt wurde jeder Band noch ein wenig spannender. Die Geschichte zieht sich zusammen, ohne alle Fra

Rezension zu „Das Erbe der Macht - Essenzstab“ von Andreas Suchanek

Die magische Welt mag durch den Wall von der nichtmagischen getrennt sein, doch das war nicht immer so. Die Weltgeschichte ist durchzogen mit Ereignissen, die nicht einfach mit Unglück zu erklären sind. Stattdessen zeigt sich, dass Magie dahinter steckt. Und nicht nur das, sondern eine ganz bestimme magische Figur, die Chaos stiftet und deren Plan noch immer nicht klar zu Tage tritt, auch wenn die einzelnen Schritte bereits getan werden.  Auf diese Weise verankert sich die Geschichte um die Lichtkämpfer geschickt in der Realität und macht sie fast greifbar.  Gleichzeitig lernt man die einzelnen Figuren und ihre Geschichten näher kennen. Das Team um Jen handelt und versucht Antworten zu finden.  Aber auch der Rat bekommt einige Seiten gewidmet und die großen Namen unserer Geschichte werden zu plastischen Figuren mit eigenen Charakteren und Eigenheiten, die nicht selten zum Schmunzeln einladen.  Mit Jen und Alex geht es ebenfalls weiter. Ein spannender Kampf und gut gehütete, pe

Rezension zu „Chroniken der Seelenwächter - Die Prophezeiung“ von Nicole Böhm

Eine geheime Fremde, die Jaydees und Akils Weg kreuzt und ebenfalls hinter Coco her ist. Doch sie ist nicht die Einzige, die ein Geheimnis hütet. Auch Ilai hält etwas geheim und scheint viel mehr zu wissen, als er zu sagen bereit ist.  Will ist auf dem Weg, die Familie zu treffen, deren Wappen das seiner Familie war. Wem wird er begegnen? Welche Überraschungen hält dieses Zusammentreffen noch bereit? Gleichzeitig nähern sich Jess und Jaydee an - irgendwie.  Eine Fragen werden geklärt. Spannende Verwicklungen und neue Geheimnisse kommen hinzu. Dazu kommt dieses Knistern, das zwischen Jess und Jay entsteht, und jede Szene mit den beiden auflädt - so viel kann passieren.  Die Figuren bewegen sich plastisch und unglaublich echt durch diese Welt. Die neuen Begebenheiten sind spannend und waren nicht vorherzusehen.  Das Ende des Bandes hat es in sich und eigentlich will man nur weiter lesen! 

Rezension zu „Chroniken der Seelenwächter - Blutsbande“ von Nicole Böhm

Bis jetzt fand ich die Reihe gut, nett für zwischendurch - aber nun hat sie mich richtig gepackt und ich bin ein Fan!  Ein Familienwappen, das Fragen aufwirft und Will dazu veranlasst, auf eine gefährliche Suche zu gehen.  Jess, die den Verlust von Ariadne verarbeiten muss, und nun bei den Seelenwächtern lebt, obwohl Jaydee so nahe ist und die beiden sich jedes Mal an den Kragen gehen, wenn sie aufeinander treffen.  Anna geht derweil ihrem Gefühl nach, dass eine Verbindung zwischen ihr und Jess besteht.  Dazu kommt die Bedrohung durch Joanna und dem sogenannten Meister, der noch viel mehr auf Lager hat, als zuvor angenommen. Und wer ist die geheimnisvolle Coco? Welche Kräfte bergen sich in Jess? Und wie wird sich die Beziehung zwischen ihr und Jay weiter entwickeln?  Fragen über Fragen, die die Spannung gekonnt aufbauen und süchtig nach den weiteren Teilen.  Die Schreibweise ist locker zu lesen. Passt sich der jeweiligen Figur, aus deren Sicht gerade erzählt wird, an u

Rezension zu „Zero“ von Marc Elsberg

Willkommen in Paranoia.  Ja, dieser Satz geht nicht nur durch den Kopf einer der Protagonistinnen. Auch mir ging er beim Lesen mehrmals durch den Kopf.  Fiktion vermischt sich mit Realität. Anonymus und eine neue Hacker-Aktivisten-Gruppe namens Zero. Facebook, Google, neben FreeMe. FBI, Polizei und die Medien. Daten Klau und Daten Verkauf. Eine Verschwörung. Ein Experiment. Ein Anschlag. Bekannte Namen aus unserer Realität stehen neben denen der fiktionalen Geschichte, geben das Gefühl, das alles greifbar wird, es wird echt und fast schon erschreckend real.  Geschickt beginnt die Geschichte. Ein Drohnenanschlag auf den amerikanischen Präsidenten. Die Hacker-Organisation Zero bekennt sich. Worum geht es? Um Datendiebstahl und Datenkraken - Zero will diese zerschlagen. Der ausgesuchte Feind? FeeMe.  FreeMe ist eine Datenkrake - und angeblich wieder nicht. Denn zwar sammeln die User die Daten, aber sie verkaufen sie selbst, machen Gewinn durch den Verkauf ihrer Daten. Und je me

Rezension zu „Das Erbe der Macht - Aurafeuer“ von Andreas Suchanek

Ein junger Mann wird in London von einem grün leuchtendem Ball umgeworfen.  Plötzlich ist alles anders. Zur selben Zeit befinden sich zwei junge Lichtkämpfer auf dem Weg ein Ereignis zu untersuchen und stoßen auf tote Wächter, eine geheime Organisation und ein gefährliches Artefakt. Wie alles zusammen hängt? Das gilt es nun heraus zu finden!  Der Schreibstil ist einfach zu lesen. Begleitet man den jungen Mann, der neu in diese magische Welt eintritt, ist sie einfacher, aus dem alltäglichen Leben genommen, während sie bei den Magiern an Ernsthaftigkeit und Umschreibung zunimmt.  Die Figuren, seien es Alex oder Jen, Kevin, Max oder Chris, oder sie Ratsmitglieder, wirken plastisch und echt. Sie nehmen den fiktionalen Raum ein und ihre Handlungen sind nachvollziehbar, sie wirken echt und greifbar. Es macht Spaß, ihre Wege zu verfolgen.  Gleichzeitig wartet die Serie mit geheimnisvollen Prophezeiungen, bösen Machenschaften und undurchsichtigen Gegnern auf, deren Beweggründe und

Rezension zu "Academy of Shapeshifters - Silbergrau" von Amber Auburn

Lena hat sich endlich gegen Zofia gewehrt. Die Entwicklung, die bereits im letzten Band zu spüren war, geht weiter voran. Lena will nicht mehr unterdrückt werden, nicht mehr daneben stehen, sondern sich wehren und handeln.  Und die Zeit scheint perfekt für diesen Wandel! Die ersten Spiele stehen an und Lena muss alles geben, um ihrem Team zu mehr Punkten zu verhelfen. Doch dieses Mal sind die Spiele anders, so zumindest sagen es die Captoren - gefährlicher, wie gefährlich, wird man noch sehen.  Gekonnt baut die Autorin den Spannungsbogen auf und hält ihn über die Spiele hinweg. Immer wieder trifft man auf ruhigere Szenen, in denen Charakterentwicklung und Emotion im Vordergrund stehen. Spannung, Drama und Witz wechseln sich ab, verweben sich in diesem Band zu einer weiteren actionreichen Episode, die wieder einmal Lust auf Mehr macht.  In diesem Band darf man sich auf süße Szenen und bittersüße Genugtuung freuen. Eine Drohung steht im Raum. Die Zukunft ist ungewiss. Eine Schw

Rezension zur Märchen-Anthologie „Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln“

Diese märchenhafte Anthologie stammt aus dem Drachenmond Verlag und wurde von Christian Handel herausgegeben. Leser und Leserinnen dürfen sich bei dieser Sammlung von Kurzgeschichten auf zauberhafte, liebevolle, aber auch düstere Geschichten freuen.  Insgesamt variieren die Geschichten von ihrem Schreibstil. Manche sind mystisch und arbeiten viel mit Bildern und Umschreibungen. Andere sind direkter, fangen gerade bei jüngeren ProtagonistenInnen die innere Stimme und das Alter ein. Andere sind humorvoll und voller Schwung, mit kürzeren, schlagfertigen Formulierungen.  Die Sprache passt zu den Geschichten und muss nicht jedem zusagen, mir persönlich hat jede Geschichte auf ihre eigene Art gefallen, auch wenn ich Favoriten habe und Geschichten, die mich weniger berührt haben.  Den Auftakt macht Julia Adrian, die in „Die Kinderfresserin“, den/die LeserIn zurück nach Pandora führt und die Geschichte eine der 13 Feen erzählt. Wer ihre Trilogie kennt, weiß, wenn ich sage: Erneut nimm

5 Tage Saftkur oder "Wie ich trotzdem keinem Menschen an die Gurgel ging"

Am Mittwoch kommt meine Kiste von „Kale and Me“ an. Darin befinden sich 5x6 Säfte, die ich für die nächsten Tage trinken will.  Geistig stelle ich mich seit Tagen darauf ein. In den zwei Tagen davor habe ich etwas weniger gegessen, mehr Wasser getrunken und die Kohlenhydrate reduziert.  Dann kann es ja eigentlich los gehen, oder?!  Mein erster Saft heißt „Amy Almond“ und darin sind Mandeln, Datteln, Wasser und Salz. Es sieht aus wie Milch und schmeckt süßlich. Lecker! Gesättigt bin ich danach auch einigermaßen. Fürs erste ein guter Start, mal sehen, wie der Tag weiter geht. Alle zwei Stunden werde ich einen weiteren der sechs verschiedenen Säfte trinken.  Den ersten Tag überstehe ich eigentlich recht gut, viel besser, als ich erwartet habe. Ich rechnete mit Verzweiflung und Aufgabe, aber das alles blieb aus. Ja, ich habe Hunger. Ja, ich würde viel lieber gerade ein Steak essen und vielleicht ein Glas Wein trinken. Aber es sind fünf Tage - das ist machbar. Dazu schmecken die Sä

Von Feuertempeln zu Bankenvierteln - Eine kunstgeschichtliche Reise durch den Iran

An der Universität Wien ist es Teil des Master Studiengangs „Kunstgeschichte“, eine Auslandsexkursion zu absolvieren. Im Wintersemester 2016/17 wurde eine Exkursion nach West- und Zentraliran durch die Initiative der Professur für Islamische Kunstgeschichte am Institut möglich gemacht. Das Institut für Kunstgeschichte bietet als eine der wenigen in Europa überhaupt ein solches Lehrangebot an. Insgesamt nahmen 22 StudentenInnen diese Chance wahr.  Ja, wir machten uns Gedanken, vielleicht sogar Sorgen. Immerhin - wieviel wussten wir schon über das Land, das sich „Iran“ nennt? Da gibt es die Nachrichten und Meinungen von Freunden und Bekannten, aber kaum jemand kannte dieses Land wirklich. Die Erwartungen gingen auseinander, Vorstellungen bildeten sich, die wir auf den Prüfstand stellen wollten.  An einem Samstag spät Nachmittags im November landen wir in Teheran. Der Flughafen ist übersichtlich, durch die Pass- und Visakontrolle kommen wir zügig. Auch die Koffer sind schnell in un

Rezension zu „Phönixakademie - Der Rekrut“ von I. Reen Bow

Nicht ganz so spannend, wie der letzte Teil, doch eine gute Weiterführung der Ereignisse.  Aves kommt verstärkt vor. Er ist auf dem Weg, Clode zu treffen und die wenigen Überlebenden des Unglücks nach Tirias zu bringen. Doch er will zurück zur Akademie, denn nun ist auch ihm klar, dass dort etwas nicht mit rechten Dingen zu geht.  Robin befindet sich noch in Tirias, wartet mit Frederik und Chest darauf, endlich ihre Eltern treffen zu können. Doch sie weilt schon sehr lange an einem Ort und das ist ihr noch nie gut bekommen. Annie freut sich, Clodes Mutter treffen zu dürfen. Immerhin leitet sie eine große Hilfsorganisation. Doch das erste Gespräch fällt ernüchternd aus. Dafür lernt das Mädchen, dass sie seit dem Angriff auf das Krankenhaus in Loro viel stärker geworden ist - aber auch, dass ihre neue Stärke ihr Feinde bringen kann. Ein paar Kapitel sind dem Feuerwehrleiter Hornelius gewidmet. Er war mit Lion befreundet, vermisst den vereisten Jungen. Er tritt als sy

Rezension zu „Die Dreizehnte Fee“ von Julia Adrian

Wortgewaltig - mit diesem einen Wort ist schon viel gesagt zu der Märchen-Trilogie der Autorin.  Aus der Ich-Erzählung schildert Lillith, die gefürchtete dreizehnte Fee, die Königin der Feen, die heute Hexen heißen, ihren Weg von ihrem Erwachen aus dem Dornröschenschlaf. Sie reist an der Seite des Hexenjägers. Er will sie töten, doch nicht jetzt, erst soll sie ihm helfen, ihre zwölf Schwestern zu töten. Und das entspricht ganz ihrem Wunsch, denn sie sinnt nach Rache. Tausend Jahre verbargen ihre Schwestern sie im Turm inmitten des Waldes, stahlen ihre Magie und versuchten sie zu töten. Doch nun ist die Königin zurück - es gibt nur ein Problem! Lillith ist menschlich, so viel menschlicher, als sie es vor ihrem Schlaf für lange Zeit gewesen war.  Ein großes Geheimnis umgibt die Geschichte. Da sind die Fäden, die das Orakel spinnt. Da ist der Hexenjäger, mit seiner Mission. Und der Mogul und die anderen Schwestern, von denen jede für die eine oder andere Seite handeln. Die Uh

Montagsfrage

Besser spät als nie, die Montagsfrage von Buchfresserchen von letzter Woche, bevor Morgen die neue kommt :D  Welcher/s Aspekt/Element deines zuletzt gelesenen Buches gefiel dir besonders gut? Mein letztes Buch war "Die 13 Fee" von Julia Adrian. Mal sehen, was hat mir besonders gut gefallen? Das ist wirklich schwer bei diesem Buch. Der Schreibstil war gewaltig, besonders und irgendwie mit einem Touch Poesie.  Dann eine Heldin, wie sie nicht so oft vorkommt, und die Einbettung verschiedener Märchen, ohne sie zu offensichtlich zu nennen.  Ich könnte jetzt weiter schwärmen, aber diese Aspekte waren schon echt toll und machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem.  

Wölkchens Freitagsfragen

Ich melde mich zurück! - Oder so :D  Nach etwas längerer Pause mache ich wieder bei Wölkchens Freitagsfragen mit - und sie sind mal wieder richtig gut!  Bücher-Frage Könntest du dir vorstellen selbst Autor/in zu sein oder schreibst du sogar selber Bücher? Ich schreibe tatsächlich selber und kann es mir daher auch gut vorstellen. ;)  Private Frage Bei welchem Film musst du immer weinen? Eigentlich bei keinem xD  Ich weine manchmal bei Büchern, aber nie bei Filmen. Es wird allerdings knapp, wenn es einem Tier schlecht geht, dann sammeln sich vielleicht mal Tränen, aber sie kullern nicht über meine Wangen. 

Rezension zu „Der Ameisenhaufen“ von Vera Russwurm

Ein wenig ist es so, als würde man das Skript zu einer Show lesen. Kurze Einblicke in die Welten der verschiedenen Figuren, in knapper, aber präziser Sprache beschrieben - kein Geschnörkel, eher im journalistischen Stil.  Was geschieht? Bei „MasterTV Österreich“, dessen Mutterkonzern in den USA lokalisiert ist, ist eine Show geplant, die sich „Der Ameisenhaufen“ nennt. In dieser Show sollen 50 Kindergartenkinder von je einem Erwachsenen gebändigt werden, damit sie drei Aufgaben lösen können. Es gibt insgesamt 5 Teilnehmer, die nur dann ins Finale vorrücken, wenn sie wenigstens zwei Aufgaben erfolgreich schaffen und sie von den Kindern genug „Daumen nach oben“ bekommen. Am Ende, für den einen Sieger, warten 1 Millionen Euro.  Doch gleich zu beginn wird der Geldkoffer gestohlen. Alles ist in Aufruhr! Wie soll man ohne das Preisgeld die Show ausrichten? Ein enormer Medienrummel entsteht rund um den Sender, dessen Leiter, den alle nur „Herrschler“ nennen und die Show selbst.