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5 Tage Saftkur oder "Wie ich trotzdem keinem Menschen an die Gurgel ging"

Am Mittwoch kommt meine Kiste von „Kale and Me“ an. Darin befinden sich 5x6 Säfte, die ich für die nächsten Tage trinken will. 
Geistig stelle ich mich seit Tagen darauf ein. In den zwei Tagen davor habe ich etwas weniger gegessen, mehr Wasser getrunken und die Kohlenhydrate reduziert. 
Dann kann es ja eigentlich los gehen, oder?! 


Mein erster Saft heißt „Amy Almond“ und darin sind Mandeln, Datteln, Wasser und Salz. Es sieht aus wie Milch und schmeckt süßlich. Lecker! Gesättigt bin ich danach auch einigermaßen. Fürs erste ein guter Start, mal sehen, wie der Tag weiter geht. Alle zwei Stunden werde ich einen weiteren der sechs verschiedenen Säfte trinken. 

Den ersten Tag überstehe ich eigentlich recht gut, viel besser, als ich erwartet habe. Ich rechnete mit Verzweiflung und Aufgabe, aber das alles blieb aus. Ja, ich habe Hunger. Ja, ich würde viel lieber gerade ein Steak essen und vielleicht ein Glas Wein trinken. Aber es sind fünf Tage - das ist machbar. Dazu schmecken die Säfte wirklich gut. Na gut, mir persönlich schmeckt Kohl nicht ganz so, aber „Kalvin Kale“ ist trotzdem lecker. Auch mag ich keine Rote Beete und dennoch trinkt sich der Saft „Rosy Roots“ problemlos. Das ist nicht mein erster Versuch einer Saftkur, aber es ist mein bester Start in eine. 

Wie helfe ich gegen den Hunger? Ich mache mir eine Gemüsebrühe mit viel Chilli. Die Wärme beruhigt meinen Magen und zügelt den Hunger. Dazu trinke ich sehr viel Wasser. Auf etwas kann ich nicht ganz verzichten. Eine Tasse schwarzen Kaffee gönne ich mir am Nachmittag. Mein Kopf schmerzt und ich bin furchtbar müde, danach geht es besser. Außerdem gehe ich viel nach draußen und bewege mich, gehe mit meiner Hündin spazieren und genieße die frische Luft. Normalerweise gehe ich laufen, doch dazu fehlt mir am Abend die Kraft, stattdessen mache ich Pilates und Yoga. Beides zusammen eine halbe Stunde.

Dann ist der erste Tag überstanden und ich bin motiviert für die nächsten vier. 

Die nächsten Tage halte ich ähnlich. Die Säfte trinke ich alle zwei Stunden, nehme mir den, der mich gerade anspricht - mal entscheide ich nach der Farbe des Saftes oder den Inhalten - und trinke daneben viel Wasser und scharfe Gemüsebrühe. Ich gehe viel raus und bemühe mich, wenigstens eine halbe Stunde Pilates und Yoga zu machen. 

Am dritten Tag habe ich ein Tief. Zu Mittag würde ich am liebsten den Kühlschrank plündern und mich in Pasta eingraben. Da ich nichts zu tun habe - der Hund ist bei meinem Bruder, meine Mutter auch gerade nicht da und die Uni beginnt erst in ein paar Stunden - werde ich unruhig. Immer wieder erwische ich mich dabei, wie ich von Couch zu Kühlschrank tigere. Hin und her. Kühlschranktür auf, ein verzweifeltes Hineinstarren, wieder zumachen, zurück zur Couch. Plötzlich dauern die zwei Stunden ewig lang. Aber auch diese Phase geht vorbei. Ich esse nichts, tue nichts, was die Kur sabotieren könnte und harre aus. Was hab ich mich gefreut, als ich den nächsten Saft endlich trinken durfte! 

Der vierte Tag ist schwierig. Ich esse drei Bananen und trinke die Säfte, aber es geht vorbei. Am Abend bin ich wieder gut gelaunt und freue mich, denn soweit läuft es gut. 

Und dann endet auch schon der fünfte Tag. Kein Hunger, keine Nervosität. Mir reichen die Säfte und ich bin entspannt und ziemlich glücklich. 
Ich habe es tatsächlich geschafft und fühle mich grandios!

Am nächsten Tag stelle ich mich auf die Waage. 1 1/2 Kilo sind runter. Natürlich, viel davon ist Wasser. Ich gehe davon aus, dass wieder etwas drauf kommt, wenn ich beginne zu essen. Dennoch, ich grinse. Das gibt Motivation und die Kraft, weiter zu machen - nicht mit der Saftkur, da haben mir die fünf Tage gereicht, sondern mit dem gesunden Essen, dem ausgewogenen Essen, dann überstehe ich auch die Weihnachtszeit. 

Und meine drei liebsten Säfte? 
#catiecarrot, #alavoca und #amyalmond ;) 



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