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Rezension zu "WinterNachtsSonne" von Christelle Zaurrini

Die Eltern tot und mit ihnen ihre Lebensfreude. Dazu kommt, dass Betty auch noch von zu Hause weg muss, raus aus dem Haus ihrer Kindheit, weg von dem Ort, an dem ihre Orte lebten, in eine Stadt - und sie hasst Städte!


So weit, so gut. Der Anfang ist vielversprechend. Da ist Betty und ihre kleine Schwester, da ist ihr Bruder, der sich um sie kümmert und seine Freundin. Es kriselt in der Familie und der einzige, der ihr Halt gibt, ist ihr bester Freund. Doch alles soll sich ändern, denn die Familie verlässt das Dorf für Trier. Betty ist nicht glücklich, aber das ist sie schon lange nicht mehr. Doch dann lernt sie Aiden kennen und alles verändert sich nach und nach.

Während am Anfang die Gefühle noch gut eingefangen werden, Bettys Trauer berührt, auch ihr Zorn, wird es jedoch sehr schnell stereotyp und alt bekannt. In einer Mischung aus der „After-Reihe“ und „Dem Horizont so nah“ entwickelt sich eine „Liebe auf den ersten Blick“ Romanze. Leider scheinen die Konflikte erzwungen. Er hat Probleme, sagt es ihr aber nicht. Er misshandelt sie seelisch, aber sie verzeiht ihn immer wieder - ohne ersichtlichen Grund. Auch die Auflösung seines Geheimnisses ist wenig überraschend. Wie das ganze Ende.


Nun, das klingt jetzt recht hart. Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, es klang nach einer schönen Geschichte, die berühren könnte, doch die ganzen wiedergekäuten Themen stoßen dann doch sauer auf, denn sie tragen nicht zum Lesevergnügen bei.

Vielleicht ist es etwas für Romance-Liebhaber. Vielleicht ist es auch denen zu bekannt. Ich weiß es nicht. Der Schreibstil ist nett und gut lesbar. Das ist also ein Pluspunkt. Ich würde das Buch keinem Freund empfehlen, doch zum Glück sind Geschmäcker unterschiedlich ;)  

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