Direkt zum Hauptbereich

Rezension zu „Violet Socks“ von Celine Ziegler

Violet und Harry waren einmal beste Freunde, bis sie es plötzlich nicht mehr waren. Sie brachen auseinander und Jahre voller Hass und Beleidigungen folgten. Violet versucht das, so gut es geht, wegzustecken, doch sie leidet unter dem Verlust und kann nach wie vor nicht verstehen, was da eigentlich passierte. Im Grunde gehen sich die beiden aus dem Weg, als Harry jedoch als Strafe aufgebrummt bekommt, er müsse ihrem Theaterkurs helfen, beginnt eine Kette von Ereignissen, in denen beide sich immer wieder annähern und wieder auseinander treiben - bis zum großen Höhepunkt, der hier nicht verraten wird. 


Die Geschichte wird aus Violets Sicht beschrieben. Die junge Frau liebt ihre Socken und muss einige Beleidigungen von den sogenannten „Coolen Kids“ wegstecken, doch das macht sie ganz gut. Sie scheint ein relativ ausgeglichener, ambitionierter Mensch zu sein - zumindest solange sie sich nicht mit Harry in die Haare kriegt, dann nämlich spuckt die Feuer und wird leicht hysterisch. Da die Story aus ihrer Sicht erzählt wird, ist klar, dass manche Figuren nur sehr einseitig beleuchtet werden - mit all den Vorurteilen, die die Protagonistin eben mit sich trägt. Das macht es an mancher Stelle schwer, ein Gefühl für die Figuren zu bekommen, andererseits passt es zur Erzählstruktur des Buches. 

Alles in allem hat mir das Buch der Autorin recht gut gefallen, nur die Länge machte es mir schwer, es in einem Stück zu lesen, auch wenn ich ansonsten kein Problem mit solchen Seitenzahlen habe. Hier ist es jedoch so, dass sich viele Situationen einfach über viele Seiten ausbreiten, die Teilweise einfach nicht interessant sind und auch nicht unbedingt zur Story selbst direkt beitragen. Dadurch wird es an manchen Stellen langatmig und mühsam, vor allen Dingen, wenn die Gedanken der Protagonistin auch noch Kapitelübergreifend immer wieder auf der Stelle treten. 


Fazit: Dieses Buch ist eine nette Liebesgeschichte mit vielen lustigen Momenten, die für Romance Fans sicherlich etwas ist, trotz der Länge. Jemand, der nur ab und zu Ausflüge in das Genre unternimmt, könnte es wie mir ergehen. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eine Geschichte voller Mut, Liebe und Grausamkeit. Spannend und mitreißend - Rezension zu "An dir zerbrochen" von Laurie Millan

Inhalt: Mia ist mit Marc zusammen, doch dann trifft sie Kai und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Die große Liebe, oder doch nicht? Sie verliert ihre Erinnerungen, plötzlich fehlen ihr drei Jahre ihres Lebens und Mia muss sich auf die kräftezehrende Suche nach ihren Erinnerungen machen.  Schnell wird klar, dass Kai nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat. Mia muss kämpfen, um mit Kai abzuschließen, um die Beziehung mit ihm endlich zu beenden. Doch egal wie viele Jahre vergehen, Kai scheint sie zu verfolgen.  Was hat mir gefallen? Die Sprache ist angenehm zu lesen. Man kommt schnell durch, es gibt keine Sätze, in denen man stolpert und sie unterstützt die Gefühle und das Geschehen.  Mia, Marc und Kai sind plastische Figuren. Sie haben Charakter, ihre Stärken und Schwächen, sind dreidimensional und greifbar. Ihre Geschichte ist spannend, nervenaufreibend und traurig.  Mir gefielen auch sehr gut die Erinnerungsfetzen, über die man sowohl Mac und Mias, als auch Kai und

Rezension zu „Sarg aus Glas“ von Nika S. Daveron

Sie wird Hexe genannt und liegt in einem gläsernen Sarg. Sollte sie je erwachen, könnte sie das gesamte Land zerstören.   Kämpfer und Kämpferinnen, die sich selbst als Ghost bezeichnen, werden dazu ausgebildet, gegen die Hexenseuche vorzugehen und im Notfall die Hexe, sollte sie je entkommen, wieder zurück in ihren Sarg zu bringen.  Im Laufe dieser Geschichte lernen LeserInnen einen Doktor für Hexenkunde, Kadetten, die sich plötzlich als Ghost wiederfinden, einen Hacker und eine durchtriebene Frau kennen. Zunächst verbindet sie kaum etwas, bis der schlimmste Fall eintritt und auch noch ein verrückter Rebellenführer mit einer Menge Geld lockt.  Ein abenteuerliches Wettrennen beginnt, während dem sich die ein oder andere Person stets fragen muss, was noch richtig und was falsch ist, welche Meinung veraltet und erneuert gehört.  Die Geschichte läuft zunächst etwas langsam an. Bis zu ca. 40% des Buches las ich es einfach so dahin, ohne unbedingt gefesselt zu sein. Ich legt

Wölkchens Freitagsfrage

Etwas neues entdeckt und gleich mitgemacht ;)  Auf Wölkchens Bücherwelt wird jeden Freitag eine Bücher- und eine private Frage gestellt und heute bekommt ihr auch von mir Antworten dazu.  Bücher-Frage: Wenn du die Möglichkeit hättest einen Protagonisten aus einem Buch zutreffen, wer wäre es und warum? Puh, das ist schwer! Okay, mal sehen... Ich würde gerne  Roland Deschain aus "Der dunkle Turm" von Stephen King treffen, weil er einfach richtig cool und abgeklärt ist.  Und dann würde ich gerne Reyna aus "Die Unwandelbaren" von Laura Labas treffen, denn sie ist eine richtig tolle, weibliche Heldin, die keinem Stereotyp entspricht und alles tut, um ihre Freunde zu beschützen, aber auch Fehler macht und sich immer weiter entwickelt.  Achja, und da ich gerade "The Mortal Instruments" lese...Ich möchte gerne alle treffen! Vor allem den einzigartigen Magnus Bane :P  Private Frage : Was ist deiner Meinung nach e